Routiniers der Blasmusik
Die Idee der "Routiniers"
Der MON bietet mit den „Routiniers der Blasmusik“ jährlich im Herbst Musikerinnen und Musikern der Altersklasse 55+ die Möglichkeit, ein vergnügliches Wochenende unter Gleichgesinnten zu verbringen. Es wird zum einen musiziert, geprobt und meist steht am Ende ein kleines Abschlusskonzert. Andererseits wird auch immer ein Freizeitprogramm mit den jeweiligen örtlichen Besonderheiten geboten und es werden gesellige Abende verbracht.
„Routiniers der Blasmusik“ 2021 in Schongau
Termin: 15.-17. Oktober 2021
Das nächste Treffen lädt nach Schongau ein. Höhepunkt wird der Sonntagsgottesdienst in der barocken Wieskirche. Die „Routiniers“ werden den dortigen Gottesdienst mit Werken von Gottfried Veit, insbesondere der St. Georgs-Messe, musikalisch umrahmen.
Die Anmeldung wird im Sommer 2021 hier freigeschaltet.
"Routiniers der Blasmusik" 2020 in Bodenmais
Bericht in der Zeitschrift "Blasmusik in Bayern 7/2020 (PDF)
Reisebericht von Franz Donauer
Unter besonderen Bedingungen trafen sich über 40 „Routiniers“ heuer erstmals im niederbayerischen Bodenmais. Nach fünf erlebnisreichen Begegnungen der letzten Jahre in Berchtesgaden und Münsing konnte die Veranstaltung dank optimaler Vorbereitung durch Hans Kuchl, Dirigent und musikalischer Leiter der Knappschaftskapelle Bodanmais, stattfinden.
Hygienekonzept, Abstände, Mund-Nasen-Schutz sowie achtsames Verhalten aller Beteiligten haben das gemeinsame Proben unter Leitung des ehemaligen Landesdirigenten von Südtirol, Gottfried Veit, ermöglicht. Im Großen Saal des Pfarrzentrums Bodenmais war dafür ausreichend Platz gegeben.Ein breitgespanntes Programm vom Deutschmeister Regimentsmarsch über die Festmusik von Richard Wagner über die Kleine Festouvertüre von Gottfried Veit und die Kleine Ungarische Rhapsodie von Alfred Bösendorfer bis hin zur Polka Wir sind Kinder von der Eger von Ernst Mosch forderte die Orchestermitglieder.
Nicht „technische Computermusik und Wiedergabe von Noten“ verlangte Gottfried Veit, sondern „Musizieren mit Herz, Kopf und Hand“, also das individuelle Interpretieren der Kompositionen in der Orchestergemeinschaft. Da gilt es „zu hören und zu empfinden“. Darauf legte er auch schon beim Einspielen wert, welches in verschiedenen Tonarten vom Vierachtel bis zum Zwölfachtel-Takt erfolgte. Ein Konzertwalzer müsse „schwingen wie Glockenläuten, aber nicht schunkeln“ so Veit.
Die coronabedingt großen Abstände erforderten ein sehr konzentriertes Musizieren aller, weil jedes einzelne Instrument für sich zu hören, und ein Anlehnen im Register nicht möglich war. Leider konnte das beeindruckende Probenergebnis nicht wie geplant auf dem Marktplatz vor der Kirche im öffentlichen Konzert vorgestellt werden. Die Allgemeinverfügung des Landratsamts Regen hatte alle größeren Veranstaltungen auch im Freien untersagt, aber die Probenphase nicht beeinträchtigt.
Auch das Begleitprogramm wurde witterungsbedingt kurzfristig angepasst. Anstelle des geplanten Besuchs auf dem Silberberg bot das Haus zur Wildnis bestens aufbereitete Informationen zum 50 Jahre bestehenden Nationalpark Bayerischer Wald. Ein besonderes Erlebnis war, dass ein selten zu sehender Luchs zum „Fototermin“ erschien.
Von den teilnehmenden Musikerinnen und Musikern wurde gewürdigt, dass die Veranstaltung trotz der bestehenden Einschränkungen vom MON nicht abgesagt worden war. Das Wiedersehen mit Kollegen aus dem MON-Gebiet und die Erfahrungen aus dem gemeinsamen Musizieren seien ein Höhepunkt im Jahresablauf, den keiner missen möchte.
